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Herzschrittmacher OP

Das ist kein Blut, das ist von der Betäubung und der Desinfektion rund um die Narbe
Das ist kein Blut, das ist von der Betäubung und der Desinfektion rund um die Narbe

Wie ihr im letzten Blog-Eintrag lesen konntet, musste meine Operation vom Freitag, dem 20.12.2019, verschoben werden, da das USZ zu viele Notfälle bekommen hat.

Ich konnte am Montag, dem 23.12.2019, am Morgen wieder eintreten. Da ich beurlaubt war, hatte ich nicht nur das selbe Zimmer, sondern auch direkt dasselbe Bett wieder bekommen. Natürlich bin ich nüchtern in den Spital eingetreten, da ich ja noch nicht genau wusste, wann die OP stattfinden wird.

 

Ich habe dann an meiner Info-Tafel gesehen, dass der Herzschrittmacher-Wechsel auf 16:00 Uhr vorgesehen war. Um etwa 14:35 Uhr hiess es aber dann bereits, es gehe noch etwa eine halbe Stunde. Ich habe mich bereits gefreut, da ich sogar etwas früher dran kommen würde, ausserdem kann ich euch das nicht ganz erklären. Ich bin die Ruhe selbst. Ich war in dieser Zeit kein bisschen nervös, im Gegenteil. Ich freute mich sogar!

 

Leider hat das mit der Zeit nicht ganz geklappt. Nach rund zwei Stunden habe ich dann mal jemanden gefragt wie es aussehe, da mir mal gesagt wurde, es gehe nur noch etwa eine halbe Stunde. Danach ging es wirklich nur noch etwa eine viertel Stunde bis es hiess, es geht los Richtung OP-Saal.

Um 17:00 Uhr wurde ich abgeholt und im Vorraum vom OP-Saal abgestellt. Da musste ich noch einige Dinge beantworten wie: wann ich zuletzt getrunken habe, wann ich zuletzt gegessen habe, wie ich mich fühle und ob ich wisse, was für einen Eingriff es sein wird.

Natürlich habe ich mich über den Eingriff informiert und das Thema "nüchtern" habe ich ja bereits am Vorabend begonnen. Da ich eigentlich kein Frühstück esse, fällt mir der Morgen sehr einfach, vom Essen fern zu bleiben.

Es verging in diesem Vorraum nochmals etwa nicht ganz eine Stunde. Ich kam danach in den OP-Saal. Da ich meinen alten Herzschrittmacher unbedingt behalten wollte, sagte ich es dem ganzen Operationsteam, bevor sie mit der Betäubung angefangen haben.

 

Ich erwachte etwa wieder eine Stunde später, als sie die Decken von mir weg genommen haben. Eines vom ersten, was ich gesagt habe war, wo mein alter Herzschrittmacher sei :D

Beim Aufräumen ist er wahrscheinlich an einem Klebestreifen hängen geblieben, aber ich danke der OP-Assistentin, welche die ''Resten'' extra nochmals aus dem Abfall genommen hat, und meinen Wegbegleiter der letzten 14 Jahre herausgesucht hat.

Mein Herzschrittmacher der am 13.12.2005 bei mir implantiert wurde. genau 14 Jahre und Zehn Tage hat er mir geholfen!
Mein Herzschrittmacher der am 13.12.2005 bei mir implantiert wurde. genau 14 Jahre und Zehn Tage hat er mir geholfen!

Wie ihr auf dem obersten Bild seht, musste ich einen Sandsack die ganze Nacht etwas auf die Naht drücken. Aber wie ihr hier links neben dem Text seht. hat die erste Nacht sehr gut geklappt.

 

Ich hatte aber ein einziges Bedenken... Es war 24.12.2019, also somit Weihnachten. Am 24igsten habe ich immer mit meiner Familie zu Hause gefeiert. Ich habe mir nichts anmerken lassen und habe immer allen gesagt, dass ich am 24igsten garantiert zu Hause bin. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich am Morgen nach der OP wirklich etwas Zweifel, ob meine Vorstellungen nicht etwas zu utopisch wären. Auch wenn ich in meinem Leben eine enorme Positivität habe, habe ich gedacht, dass das etwas eng werden könnte. Aber ich sagen immer, die Hoffnung stirbt zuletzt, und ich bleibe auch weiterhin eine sehr positiv eingestellte Person.

 

Ich wurde am Morgen dann gebeten, ''langsam'' aufzustehen. Naja, ich fühlte mich bereits sehr gut und dachte, was soll ich mir jetzt zehn Minuten Zeit lassen aufzustehen. Ich habe mich kurz hingesetzt und bin mit einem Ruck aus dem Bett aufgestanden. Die Krankenpflegerin war etwas erstaunt, und wollte mich zuerst noch halten, damit ich nicht wieder umfallen kann. Mein Körper gehorchte mir bereits wieder sehr gut, und ich war standhaft wie am Tag zuvor! Danach habe ich gemerkt, wenn die Herzschrittmacher Kontrolle auch so verläuft, dann gelingt es mir bis am Abend, zu Hause zu sein.

 

Die Herzschrittmacher-Kontrolle war auch sehr gut, und die Spezialistin hat auch direkt wiedermal etwas Neues gelernt bei mir. Auch wenn ich nur eine Herzkammer habe und nur einen Vorhof, habe ich einen 2-Kammer Schrittmacher. Das ist etwas speziell und so wie es ausgesehen hat auch etwas, das nicht oft gemacht wird. Aber es ist meistens so, sobald man verstanden hat, wie etwas angeschlossen ist, versteht man auch, wie das funktioniert.

 

Am Mittag hiess es dann für mich, ich könne nach Hause gehen. Ich habe also sofort meiner Mutter geschrieben, dass sie mich abholen kommt.

Dieses Bild habe ich am 25.12.2019 gemacht, ich habe mich via Instagram nochmals bedankt bei allen, die an mich gedacht haben.

 

Die Narbe ist am heilen. Die Weihnachten dieses Jahr konnte ich ebenfalls mit meiner Familie feiern und ich fühle mich sehr gut.

Ich hatte noch einige Tage Muskelkater, aber das ist normal. Das Gute ist, momentan habe ich noch Ferien. Das trifft sich sehr gut, da ich meinen Arm sowieso noch schonen muss.

Wie im letzten Blog, wollte ich mich hier jetzt noch kurz bedanken.

 

Herzlichen Dank an Frau Dr. B. von der Pflege für die Betreuung, und wie Sie gesagt haben, ich bleibe so wie ich bin!

 

Auch bei Frau K. und Herr C. danke, vor allem für die Abholung in den OP-Raum.

 

Was natürlich auch nicht fehlen darf! Ich bedanke mich herzlich bei meiner Familie sowie all meinen Freunden und Bekannten, welche mir in dieser Zeit Nachrichten geschickt und an mich gedacht haben.

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